Der Kashmir-Konflikt

Zur Unabhängigkeit Indiens 1945 wurde
von den Kolonialherren Britanniens
auferlegt, dass sich zwei unabhängige
Staaten formieren: Ein Hindustaat (Indien),
Ein Muslimstaat (Pakistan).
Die Teilung sollte nach dem Prinzip der
konfessionellen Zusammensetzung der
Bevölkerung entschieden werden.
Die 600 Fürstentümer konnten ihre
Zugehörigkeit selbst entscheiden.
Drei dieser Fürstentümer schafften
das nicht bis zum Unabhängigkeitstag:
Junagadh, Hyderabad, Jammu/Kashmir.
Da die Bevölkerung Kashmirs zu 77%
aus Muslimen besteht, schien die
Zugehörigkeit klar. Jedoch entschied
sich der regierende Hindufürst (Hari Singh,
noch von Britannien eingesetzt)
gegen Pakistan und für Indien.
Dies geschah überhastet, da
sich der Fürst dem Druck der Muslime
ausgesetzt sah und um seine Position
fürchtete. Daraufhin unterzeichnete er
am 26.10.1947 eine Beitrittserklärung
zu Indien.
Kashmir wäre somit rechtlich zu Indien
gehörig, nach der  Idee zufolge müßte
Kashmir aufgrund der Mehrheit an
Muslimen zu Pakistan gehören.
Da bereits vor der Unterzeichnung der
Fürst von pakistanischer Seite abgesetzt
wurde und bereits Truppen in Kashmir
einmarschiert sind, war ein Konflikt mit
Indien unausweichlich. Nach der
Unterzeichnung schickte Indien sofort
seinerseits Truppen nach Kashmir, wo
der Konflikt bis heute anhält.
Die Situation ist jedoch nach wie vor
umstritten, da die Beitrittsunterzeichnung
noch durch eine Volksabstimmung hätte
bestätigt werden müssen, was Indien bis
jetzt erfolgreich verhindert hat.